Suchtgefahr – das Motto des diesjährigen 22. Erzgebirgs-Bike-Marathons in Seiffen mit Startern aus 10 Nationen. |
Bereits um 05:00 Uhr in der Früh klingelte der Wecker und riss mich mehr oder
weniger sanft aus meinen Träumen. Nach dem obligatorischen Kaffee und etwas
Kraftfutter ging´s 06:00 Uhr gen Seiffen.
Nach dem im letzten Jahr das Wetter zumindest am Anfang noch für trockene
Bedingungen sorgte, wurde dieses Jahr schon in der Nacht vorher den optimalen
Rennbedingungen ein Strich durch die Rechnung gemacht. Kräftige Regenfälle
verwandelten die Strecke in eine einzige Rutschbahn, so dass es äußerst
knifflig war, das Bike sicher um den Kurs zu lotsen. Speziell an der
Steilabfahrt im Seiffener Grund sorgte das für eine Menge Spektakel unter den
Fahrern und für die Zuschauer, aber der Reihe nach.
Der Massenstart erfolgte wieder pünktlich 09:00 Uhr und alle rund 1200
Teilnehmer begaben sich gleichzeitig auf die Reise. Schon hier schafften es allerdings
einige Mitkonkurrenten sich wegzulegen oder per „No-Hander“ über den Lenker
abzusteigen. Als ob das nicht genug wäre, musste in der Einführungsrunde auch noch ein Huhn sein Leben lassen…. glücklicherweise
ist nicht mehr passiert. Offensichtlich hatte der Übeltäter sein Bike
ordentlich im Griff.
Während also die Einführungsrunde durch den Kurort Seiffen noch komplett im
trockenen gefahren wurde und ich hier schon einige Plätze gut machen konnte, sollten sich die Streckenbedingungen auf der
Wettkampfstrecke komplett ändern. Der bereits erwähnte nächtliche Regen sorgte
für eine Menge Schmutz an Bike und Fahrer und für eben besagten schwierigen
Streckenbedingungen.
Wie sollte es anders sein, wurde ich schon zu Beginn des Rennens vom
Platten-Teufel heimgesucht und der Rocket-Ron musste per Maxsalami geflickt
werden. Die wertvoll gewonnen Plätze waren natürlich wieder dahin und ein
Überholen auf der Strecke aufgrund der schmalen Ideallinie kaum möglich.
Das ganze Spektakel steigerte sich dann noch mit der Einfahrt in die
Steilabfahrt „Seiffener Grund“… manch übermotivierter oder falsch Bereifter
zerlegte sich in der Abfahrt und sorgte bei den nachfolgenden Fahrern für große
Augen. So musste auch ich unfreiwillig bei der ersten Abfahrt vom Bike, da meine
Fahrlinie ein „fliegender“ Mitstreiter kreuzte.
Der letzte Abschnitt über die Wiese und der
dazugehörige Anstieg sind beim EBM dieses Jahr neu dazugekommen, was dafür sorgte, dass die Zeiten vom letzten Jahr nicht erreicht werden konnten.
Mit der neuen „technischen Abfahrt“ feierte ein weiteres Highlight seine Premiere beim ebm. In der ersten Runde
wegen Stau auf diesem Streckenabschnitt noch den „Chickenway“ gefahren
probierte ich das neue Schmankerl in der zweiten Runde dann aus.
Ganz ohne war das gute Stück allerdings nicht. Im unteren Teil befand sich nahe
der „Ideallinie“ eine Birke, an der (nach Aussagen von Beobachtern) der ein oder
andere Fahrer samt Bike zerschellte… Mir blieb das zum Glück erspart und so
beendete ich das Rennen über die mittlere Distanz mit Platz AK97 und
Gesamt Platz 188.
Trotz der etwas schwierigen Streckenbedingungen hat es dennoch wieder viel Spaß
gemacht. Eine rundum gut gelungene und super organisierte Veranstaltung.
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